Zeiland
( CXXVIII )
Abbildung: Seite 245
Deutsch: Kellerhals
Deutsch: Seidenbast, gewöhnlicher
English: Daphne, February
English: Mezereon
English: Paradise plant
Francais: bois gentil
Latein: Daphne mezereum
Namen.
Z
Eiland würdt vonn ettlichen auch Zeidelpast genent / auff Griechisch unnd Lateinisch Daphnoides / unnd zu unsern zeiten Laureola / darumb das er der gestalt nach / sonderlich an den blettern unnd der frucht / dem Lorberbaum gleich ist / wiewol die bletter seind ettwas linder / die frucht auch kleiner.
Gestalt.
Zeiland ist ein staud mit vilen ästen unnd zweigen / die sich als die riemen biegen lassen. Die rind an den ästen ist gantz
zäch. Die bletter / welche von der mitten an auffwertz an den ästen steen / seind des Lorberbaums blettern gleich / doch weycher / zärter / kläberig / lassen sich auch nit gern brechen / seind scharpff im mund unnd rachen. Die blumen seind ettwas weiß und leibfarb / die frucht so sie
zeitiget / ist schwartz. Die wurtzel holtzecht und lang / und on allen brauch in der artzney.
Statt seiner wachsung.
Wechst gern in hohen wälden / fast allenthalben.
Zeit.
Der Zeiland blüet im früling von stundan / ehe und die bletter herfür kommen. Ist ein gewechß lustig anzusehen / unnd reücht wol. Seine frucht bringt er gegen dem Herbst / welche erstlich grün ist / darnach rot / unnd zuletzst außwendig schwartz / und inwendig weiß.
Die natur und complexion.
Zeiland ist seer hitzig und trucken / einer scharpffen und
rässen natur.
Die krafft und würckung.
Zeiland bletter grün oder dürr getruncken / treiben auß den rotz unnd zähen schleim durch den stulgang. Bringen den frawen jhre
blödigkeyt / und machen speien. So sie im mund
gekewet werden / ziehen sie den zähen schleim auß dem haubt. Machen niesen. Fünffzehen seiner körner jngenommen unnd getruncken /
purgieren volkommenlich.
Kartendistel (082)
Eychbaum (084)