Schmaltzblum
( CCCCCIV )
Abbildung: Seite 867
Deutsch: Hahnenfuß, kriechender
English: Buttercup, creeping
Francais: renoncule rampante
Latein: Ranunculus repens
Namen.
S
Chmaltzblum oder Goldtblum würt von den Griechen und Lateinischen Chrysanthemum geheyssen. Ist also genennt worden von seinen blumen her / die do goldtgeel seind / glitzend / und wann sie mit den fingern zeriben werden / lassen sie ein
feyßte von jnen.
Gestalt.
Schmaltzblum ist ein zart kraut / doch schier gestaltet wie ein staud. Seine stengel seind glatt / unnd die bletter vilfeltig zerschnitten / wie der Hanenfuß. Die blumen am gipffel der stengel seind goldtgeel / glitzend / unnd rund / wie ein aug. Die wurtzel ist zusamen gesetzt auß vilen kleinen geelen würtzelin.
Statt seiner wachsung.
Goldtblum wechßt gern in den feüchten wisen / und andern wässerigen orten : dann wo diß kraut wechßt / da würdt man gewißlich wasser finden / so man anderst dasselbig durch das graben ist vleissig suchen.
Zeit.
Diß kraut blüet im Meyen / und
gleissen darvon die wisen / unn anderer feüchte stett / daran es gern / wie angezeygt / wechßt.
Die natur und complexion.
Diß kraut ist warm und trucken aller gestalt wie das Rindßaug.
Krafft und würckung.
Die Goldtblum
gesotten / und nach dem bad / darinn einer ein gute weil verharret hatt / getruncken / heylt die geelsucht. Sie treibt auch den stein der blasen. Die blumen mit wachß vermengt / ein pflaster darauß gemacht unn übergelegt / verzeren und zerteylen allerley geschwulst.
Gundelreb (337)
Eberwurtz (339)