Baumwoll
( CCCXXX )
Abbildung: Seite 580
Deutsch: Baumwolle, krautige
English: Cotton, levant
English: Cotton, common
Francais: coton Bamieh
Latein: Gossypium herbaceum
Namen.
B
Aumwoll würdt vonn dem
Plinio unnd andern Lateinischen Xylon unn Gossipium genent. In den Apotecken Cotum / Bombax / und Bombasum.
Gestalt.
Baumwoll ist ein staud welcher bletter hat als die Weinreben / aber kleiner. Die blume seind
geel / in der mitte aber
purpurbraun / zu ringßumbher zerschnitten. Sein frucht ist gestalt wie ein
bartende nuß / die voller woll ist / darauß man schöne weisse leinwant spinnet / wie dann sölches das gemäl klärlich anzeygt.
Statt seiner wachsung.
Baumwoll wechßt in Egypten / in der Insel Creta / in Apulia / unnd Maltha. Jetzund pflantzt man diß gesteud auch in unserm Teütschen land inn ettlichen orten / wie andere frembde gewechß mehr.
Zeit.
Diß böumlin ist allso fruchtbar / das von stund an so es groß genug würdt / welches ungevärlich in zweyen monaten geschicht / blumen und frucht bey einder hat / unnd hört sölchs zuthun nit auff / biß es von dem kalten winter verhindert würdt.
Die natur und complexion.
Baumwoll ist warm und feücht / wie das
Serapion bezeügt.
Die krafft und würckung.
Der safft von den blettern heylet den
bauchfluß der jungen kindern / unnd stillt derselbigen grimmen. Der samen ist gut zu dem husten / und andern
gebresten der brust. Er mehret auch den mennlichen samen. Mit dem öl so auß dem samen gemacht würt / vertreibt man die
roßmucken / und andere
masen oder ungestalt des angesichts.
Bettlerßleuß (220)
Krottendill (222)