Wilder Körbel
( CCXCVI )
Abbildung: Seite 526
Deutsch: Kerbel, Wiesen-
English: Parsley, cow
English: Parsnip, cow
Francais: cerfeuil sauvage
Latein: Anthriscus sylvestris
Namen.
W
Ilder Körbel oder Körffel würdt von den Griechen und Lateinischen Myrrhis genent. Zu unsern zeiten Cicutaria / darumm das er dem Wüterich / welcher Cicuta geheyssen ist / aller ding / außgenommen den geruch und geschmack / gleich ist.
Gestalt.
Der wild Körbel ist mit den blettern dem
Wutzerling oder Schirling gantz änlich. Sein stengel ist hol / unnd mit vilen rippen / oder holkälen underscheyden. Die gekrönte blumen seind weiß / der same spitzig. Die wurtzel ist lang / zart / rund / eins guten geschmacks / wie die geelen Rüben.
Statt seiner wachsung.
Der wild Körbel wechßt von jhm selber in graßgärten / und auff den dürren wisen.
Zeit.
Der wild Körbel blüet im Meyen / unnd seind zu derselbigen zeit die wisen gantz weiß von seiner
blust.
Die natur und complexion.
Der wild Körbel ist warm im andern grad / und einer subtilen substantz.
Krafft und würckung.
Die wurtzel in wein
gesotten unnd getruncken ist nützlich denen so von den gifftigen thiern
Phalangia geheyssen / gebissen werden. Der gestalt gebraucht / bringt sie den frawen jhre zeit / und treibt auß das
nachbürdlin. In einer fleyschbrüe
gesotten / ist sie gut den schwindsüchtigen. Sie reyniget die brust unnd lungen vonn allem zähen schleim. Macht lustig zu essen. So mans drey tag inn wasser beytzt / unnd sich under dem angesicht darmit wäscht / heylet sie die geschwär desselbigen. In wein
gesotten / unnd des tags zwey oder drey mal darvon getruncken / behütet unnd bewaret sie vor der Pestilentz.
Maulbeeren (198)
Steinklee (200)