Leonhart Fuchs Werner Waimann

Leonhart Fuchs: Das Kräuterbuch von 1543

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Von Wasserpfeffer. Cap. CCCXXVII.

 

Abbildung Wasserpfeffer
Wasserpfeffer ( CCCCLXXXIIII )
Abbildung: Seite 835

Deutsch: Knöterich, Wasserpfeffer-
English: Pepper, water
Francais: curage
Latein: Polygonum hydropiper

Namen.

W
Asserpfeffer würt auch von ettlichen Muckenkraut geheyssen. Den ersten namen hat diß gewechß von seiner scherpffe überkommen / dieweil es am geschmack räß ist / unnd wie der Pfeffer auff der zungen brennt. Den andern namen hatt es von den mucken erlangt / die nichts anrüren so mit dem safft dises krauts besprengt ist.

Gestalt.

   Wasserpfeffer hat einen stengel mit vilen knöpffen und gleychen / der ist vest. Auß demselbigen wachsen seine bletter / die seind den Weiden blettern gleich / an der farb grawlecht / in sonderheyt an der einen seiten gegen der erden. Die blumen seind getrungen / einer spitzigen schmalen äher gleich / an der farb schneeweiß. So dise abfallen bringt er seinen braunen breyten samen / welcher auch auff der zungen hitzig ist. Die wurtzel ist seer zasecht.

Statt seiner wachsung.

   Wasserpfeffer / wie sein nam außweißt / wechßt gern an feüchten orten / bey den weyhern / lachen und pfützen.

Zeit.

   Der Wasserpfeffer blüet fürnemlich im Augstmonat / unnd bringt darnach seinen samen.

Die natur und complexion.

   Der Wasserpfeffer ist seer warm und trucken.

Krafft und würckung.

   Die bletter und samen zerstossen unnd übergelegt / verzeren die geschwulst / und das undergerunnen blut. Die bletter gedörrt unn gepulvert / mögen an statt des Pfeffers zu der speiß gebraucht werden. Der safft auß den blettern getruckt ist nützlich zu den faulen wunden darmit gewäschen.

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