Flöhkraut
( CCCLIX )
Abbildung: Seite 628
Deutsch: Knöterich, Ampfer- ?
English: Persicaria, pale?
Francais: renouée à feuilles de patience
Latein: Polygonum lapathifolium ?
Namen.
F
Löhkraut würt zu unsern zeiten in Lateinischer spraach Persicaria / das ist / Pfersichkraut / genent / derhalben das sein bletter dem Pfersichbaum laub gleich ist. Wie es aber bey den alten geheyssen sey / unnd ob es denselbigen bekant gewesen oder nit / kan ich noch nit wissen.
Gestalt.
Flöhkraut hat bletter die seind dem Pfersichbaum laub / oder den Weiden gleich / und in der mitte besprengt / als were auff ein yedes ein bluts tropffen gefallen. Der stengel an disem kraut ist knöpffecht unnd braunfarb. Die blumen
seind getrungen / einem spitzigen treüblin / oder einer
äher gleich / leibfarb oder
presilgenfarb. Nach abfallung derselbigen / gewindt es einen braunen schönen breyten samen. Die wurtzel ist zasecht / an der farb
geel.
Statt seiner wachsung.
Flöhkraut wechßt an feüchten orten / als bey den weyhern / lachen unn pfützen.
Zeit.
Flöhkraut blüet im
Hewmonat unnd Augstmonat / bringt volgends seinen samen.
Die natur und complexion.
Flöhkraut ist kalt und trucken / das man auß dem geschmack leichtlich abnemen kan / dann es seer zusamen zeücht.
Krafft und würckung.
Flöhkraut ist ein wundtkraut / darumb mag man die bletter grün zerstossen / und über die frischen wunden legen / oder den safft darauß trucken / unnd in die wunden thun. Deßgleichen thut es auch gedörrt zu pulver gestossen / und in die wunden / auch in die fistel / gestrewet. Es ist auch gut zu stellen allerley
bauchflüß / die roten
rhur / und ander gebrechen die külens und trücknens bedörffen.
goldtfarbem Widerthon (241)
Durchwachß (243)