Schwartz Kümmich ( CCLXXXIIII )
Abbildung: Seite 505 Deutsch: Schwarzkümmel, echter
English: Coriander, Roman
English: Fennel flower
Francais: nigelle cultivée
Latein: Nigella sativa
Schwartz Coriander ( CCLXXXV )
Abbildung: Seite 506 Deutsch: Schwarzkümmel, damaszener
Deutsch: Gretel im Busch
Deutsch: Jungfer im Grünen
English: Love-in-a-mist
English: Coriander, garden
Francais: patte d'araignée
Francais: barbeau
Latein: Nigella damascena
Wilder schwartzer Coriander ( CCLXXXVI )
Abbildung: Seite 507 Deutsch: Schwarzkümmel, Acker-
English: Coriander, wild
Francais: nigelle des champs
Latein: Nigella arvensis
Namen.
D
Ie Nigellen werden bey den Griechen Melanthia / zu Latein Papavera
nigra / Nigellae und Gith genent. Der namen Nigella ist in den Apotecken bliben biß auff den heütigen tag. Gedachte namen alle hat diß kraut von seinem samen überkommen / der an der farb gantz kolschwartz ist.
Geschlecht.
Der Nigellen seind zweyerley / zam unnd wild. Der zamen aber findt man auch dreyerley geschlecht. Die ersten zwey seind einander in allen dingen gleich / unn ist zwüschen jnen kein underscheyd dann allein in dem samen / der ist in einem schwartz / im andern geel. Darumb haben wir dise beyde under einem gemäl begriffen. Das erst mag bequemlich schwartz Kümmich genent werden. Das ander aber geeler Kümmich. Das dritt hat gantz schmale bletter wie der Fenchel / oder wie die bletter am öbersten des Corianders seind / ein hüpsch und lustig gewechß / das haben wir schwartzen Coriander geheyssen. Die wild Nigell würt von etlichen Sant Catharinen blum genent / darumb das sein blum einem rädlin gantz gleich ist. Mag auch wilder schwartzer Coriander genent werden.Gestalt.
Das erst unnd ander zam geschlecht der Nigellen hat blettlin die seind zerspalten wie Taubenkropff oder Erdtrauch / doch an der farb grüner. Der stengel ist zart mit vilen ästlin / der gewindt inn der höhe weißlechte blumen / ein yede mit fünff blettern. Darauß werden köpfflin mit fünff oder sechßfachen underscheyden / deren ein yedes oben auff ein klein spitzlin hat gestalt wie ein hörnlin. Inn einem yeden fach ist der schwartz oder geel samen ordenlich auff einander gesetzt / der ist scharpff auff der zungen unnd reucht seer wol.Das dritt zam geschlecht ist / wie oben angezeyget / ein seer lustig gewechß / hat schöne grüne zarte stengel wie der Fenchel. Sein bletter seind schmeler dann an den ersten zweyen / dem Fenchel oder Dyllkraut nit unänlich. Gewindt in der höhe weißlecht blawferbig blumen / die haben auch fünff bletter / unn vergleichen sich einem rädlin / darauß werden auch köpfflin / doch vil grösser dann an den vorigen zweyen / mit sechßfachen underscheyden. In eim yeden fach ist der samen ordenlich auff einander gesetzt / wie in den vorgenenten zweyen. Das wild geschlecht hat einen ecketen stengel / der ist etwan zweyer spannen hoch. Seine blettlin seind dem vordrigen dritten zamen geschlecht gantz gleich / spitzig unn zerspallten / äschenfarb grün. Die blumen daran seind dem vorgenenten etwas gleich / doch von farben nit so gar blaw. Das köpfflin an disem gewechß ist oben außgespitzt mit fünff hörnlin / wie der Agleyen köpfflin / und so vil fachen oder schöttlin / in welchen der same verschlossen / der reucht auch lieblich.