Knoblochkraut
( LVI )
Abbildung: Seite 129
Deutsch: Lauchhederich
Deutsch: Knoblauchsrauke
English: Mustard, garlic
English: Garlic, hedge
Francais: alliaire
Latein: Alliaria petiolata
Namen.
K
Noblochkraut würt zu Latein Alliaria genent / darumb das am geschmack dem knobloch gleich ist. Sonst nent manß auch Leuchel und Saßkraut.
Gestalt.
Das kraut so es erstlich herfür kreücht / hat es runde bletter / dem Mertzen Uyelkraut änlich / doch breiter unn grösser. Wann sie aber elter werden / so gewinnesecken. Es schüst hoch übersich fast zweyer elen hoch / gewindt einen runden stengel / bletter fast als die Nessel / doch nit so tieff
zerkerfft / unnd umb den styl vyl breyter / welche / so sie zerriben werden / eines Knobloch geschmack haben. Am gipffel der stengel / gewindt sie kleine weisse blümlin /
darauß werden lange schötlin wie an der Schelwurtz / doch kleiner / in welchen ist schwartzer samen. Die wurtzel ist schlecht / dünn / holtzecht / eins gleichen geschmacks mit den blettern.
Statt seiner wachsung.
Wechst gern auff ungebawten örtern / als bey den zeünen / mauren und an den reinen der feldern.
Zeit.
Die bletter kreüchen am anfang des
Lentzen / und im Mertzen herfür. Blüet aber im Meyen und
Brachmonat / und bringt darnach den samen.
Die natur und complexion.
Diß kraut wermet und trücknet.
Die krafft und würckung.
Knoblauchkraut ist gantz dienstlich zu den grünen saltzen / dann es wermet / zerteilt / und macht
subtil die groben und zähe feüchtigkeyten. Auß dem gestossenen samen ein pflaster gemacht / mit essig
temperiert / und über die
muter gelegt / weret das auffsteigen der selbigen / und bringt die weiber wider zu jnen selber / Hat fast einerley würckung wie der kreß.
Agley (035)
Nessel (037)