Harthaw
( XLI )
Abbildung: Seite 102
Deutsch: Hartheu, raues
Deutsch: Johanniskraut, behaartes
English: Wort, St. John's, hairy
Francais: millepertuis velu
Latein: Hypericum hirsutum
Namen.
H
Arthaw würt in Griechischer und Lateinischer spraach genent Ascyron / hat in den Apotecken keinen brauch.
Gestalt.
Harthaw ist dem Sant Johanßkraut nit ungleich / doch grösser an den ästen / und blettern / die stengel seind purpur oder braunrot geferbt / die blumen
geel / der same ist gleich dem Sant Johanßkraut / am geruch aber wie der hartz / und so man jhn mit den fingern zerreibt / gibt er von sich einen braunroten safft.
Statt seiner wachsung.
Harthaw wechst gern am rauhen ungebawten orten.
Zeit.
Harthaw blüet im
Hewmonat und Augstmonat.
Die natur und complexion.
Diß kraut ist subtiler substantz / wermet und trücknet.
Die krafft und würckung.
Harthaw samen zweyer
quintlin schwer in honig wasser
gesotten und getruncken / stillet den weetagen der hüfften / unnd treibt auß die cholerische überflüssigkeit. Man muß aber sölchs offt und so lang thun / biß die krancken genesen. Harthaw leschet und heylet den brandt zerstossen / unnd darüber geschlagen. Die bletter in wein
gesotten / und mit dem selbigen die wunden gewäschen heylen krefftiglich.
Groß kletten (023)
Kunrath (025)